Koreanische Forscher extrahierten aus nationalen Gesundheitsregistern die Daten von 369 Kindern, deren Mütter an Morbus Bechterew litten. Bei 245 wurde die Erkrankung erst nach der Entbindung diagnostiziert. Als Vergleichsgruppe dienten knapp 795.000 Kinder derselben Geburtsjahrgänge, bei deren Müttern keine Spondylitis ankylosans bekannt war.
Ein Geburtsgewicht unter 2.500 g kam bei einem maternalen M. Bechterew zwar insgesamt nicht signifikant häufiger vor als in der Gesamtpopulation. Innerhalb der Gruppe mit erkrankten Müttern war das Risiko für ein geringes Geburtsgewicht bei einer präpartalen Diagnose jedoch dreimal so hoch wie bei einer postpartalen. Zeichen einer Wachstumsretardierung zeigten sich im Alter von vier bis sechs Monaten bei Kindern mit einer erkrankten Mutter etwa ebenso häufig wie bei einer gesunden. Im Alter von neun bis zwölf Monaten lag das Körpergewicht allerdings häufiger unterhalb der zehnten Perzentile, wenn die Mutter an der chronisch-entzündlichen Wirbelsäulenerkrankung litt (OR 1,62). Auch hier war das Risiko bei einer Diagnose nach der Schwangerschaft geringer (OR 0,39 im Vergleich zur präpartalen Diagnose). Im Vorschulalter verschwanden die Unterschiede jedoch wieder. Auffälligkeiten in der Entwicklung fanden sich bei Kindern mit erkrankten und gesunden Müttern etwa gleich häufig. CW