Acht Frauen mit saisonaler Major Depression (DMS-III-R-Kriterien) nahmen an der Studie teil. Sie erhielten randomisiert entweder 40 mg/d Citalopram oder Plazebo. Während der ersten zwei Wochen wurden alle Frauen zusätzlich einer Lichttherapie unterzogen (Montag bis Freitag von 6.00 bis 8.00 h, Vollspektrumlicht, Leuchtdichte 350 cd/m2). Der klinische Erfolg wurde mehrfach mit drei Versionen der Comprehensive Psychological Rating Scale (CPRS), die subjektive Einschätzung mit Angaben auf visuellen Analogskalen (VAS) bestimmt. In der Plazebo-Gruppe schieden zwei Patientinnen wegen Verschlechterung der Symptome vorzeitig aus (in dersechsten bzw. 34. Woche), in der Citalopram-Gruppe eine Patientin wegen Nebenwirkungen (34. Woche). Während der Lichttherapie-Phase unterschieden sich die Ergebnisse in den beiden Gruppen nicht. Danach besserten sich die Symptome bei den Frauen der Citalopram-Gruppe signifikant mehr als bei den Frauen der Plazebo-Gruppe (CPRS-Vollversion, CPRS-Selbsteinschätzungs-Version, VAS-Skalen für Gesamtzustand und depressive Stimmung).
Ein Starkes Duo
Praxis-Depesche 8/2000
Lichttherapie und SSRI bei saisonaler Depression
In einer einjährigen, plazebokontrollierten Pilotstudie wurde geprüft, ob Patienten mit saisonaler affektiver Erkrankung von einer initialen Lichttherapie in Kombination mit der langfristigen Einnahme des selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmers (SSRI) Citalopram profitieren.
Quelle: Thorell, LH: Light treatment of seasonal affective disorder in combaintion with citalopram or placebo with 1-year follow-up., Zeitschrift: INTERNATIONAL CLINICAL PSYCHOPHARMACOLOGY, Ausgabe 14 (1999), Seiten: 7-1