Die Studie umfasste 188 Patienten. Einschlusskriterien waren chronische Rückenschmerzen im Lumbalbereich (bestehend seit höchstens zwei Jahren), die erstmals vor dem 45. Lebensjahr aufgetreten waren sowie mindestens ein weiterer typischer SpA-Parameter. Zu Beginn der Studie, nach drei sowie zwölf Monaten wurde das Iliosakralgelenk der Patienten im MRT visualisiert. Die Diagnosestellung im MRT erfolgte auf Basis der Klassifikationskriterien der Assessment of Spondyloarthritis international Society (ASAS).
Bei Baseline präsentierten sich 83,5 % der Patienten mit negativem MRT-Befund für eine Sakroiliitis. Nach drei Monaten bzw. einem Jahr wechselte der MRT-definierte Krankheitsstatus bei 4,3 % bzw. 7,2 % der Teilnehmer von negativ zu positiv. Aus Sicht der Autoren bringt eine routinemäßige Wiederholung der MRT nach negativem Erstbefund diagnostisch kaum Vorteile.
Unabhängige Risikofaktoren für eine nachweisbare Sakroiliitis waren ein männliches Geschlecht sowie ein positiver HLA-B27-Status: Während das Risiko bei HLA-B27-negativen Frauen mit 6 % am niedrigsten war, war es bei HLA-B27-positiven Männern mit 42 % am höchsten. Da die Wahrscheinlichkeit eines positiven MRT-Befunds im Follow-up nach initial negativem MRT bei Männern höher lag als bei Frauen (12 vs. 2,8 %) sowie bei HLA-B27-positiven höher als bei HLA-B27-negativen Patienten (11 vs. 1,5 %), könnte eine wiederholte MRT-Untersuchung bei diesen Risikopatienten in Erwägung gezogen werden. RG