Die vorliegende Analyse der Baseline- Daten aus der M-Cubed-Studie 2018 schloss 755 HIV-negative MSM ein. Es handelt sich hierbei um eine randomisierte klinische Studie zur Verwendung einer mobilen App zur Prävention von HIV-Infektionen bei sexuell aktiven MSM. Bei der Erstuntersuchung gaben 243 Personen (32,2 %) an, dass sie derzeit PrEP-Medikamente erhalten. Den Teilnehmern wurde die folgende Frage gestellt: „Nehmen Sie derzeit eine PrEP zur HIV-Prävention ein?“ Wenn die Antwort „ja“ war, wurde eine Folgefrage gestellt: „Haben Sie jemals Ihre PrEP-Medikation mit anderen geteilt?“ (ja/nein). Von diesen Personen gaben 10,7 % an, PrEPMedikamente zu teilen; nur 5,0 % hatten jemals eine anlassbezogene PrEP angewendet. In dieser Studie teilte somit mehr als einer von zehn aktuellen PrEP-Anwendern seine Medikation.
Eine regelmäßige Bewertung von Ausmaß und Kontext des Einsatzes verordneter PrEP-Medikamente könnte Ärzten dabei helfen, Patienteninformationen zu verfassen, die von der gemeinsamen Nutzung von off-label eingesetzten Medikamenten abhalten und gleichzeitig die verordnete und klinisch überwachte Anwendung der PrEP fördern, so das Fazit. VW