Mit beiden Methoden testete man knapp 400 Kinder im Alter von sechs Monaten, 1,5 Jahren sowie vier und sechs Jahren auf 16 typische Allergene im Essen oder in der Luft. Positiv galten Prick-Tests (PT) mit Quaddel-Durchmesser ≥2 bzw. ≥3 mm über der Negativkontrolle bzw. IgE-Spiegel ≥0,35 kUA/l. Im Alter von sieben Jahren fragte man dann nach Allergien.
Sowohl PT als auch IgE-Test zeigten im Alter zwischen 1,5 und sechs Jahren eine wachsende Häufigkeit von inhalativen Sensibilisierungen (von 0,6 auf 24,8% bzw. 1,5 auf 15,4%). Gemäß IgE-Test stieg mit dem Alter auch die Prävalenz von Nahrungsmittelallergien von 7,8 auf 18,9%. Der Prick-Test zeigte hingegen eine Abnahme von 5,3 auf 3,0%. Am größten waren die Unterschiede bei Ei, Milch und Weizenmehl. Nur bei Erdnüssen zeigten beide Tests eine steigende Tendenz. Die Übereinstimmung von PT und IgE erwies sich bestenfalls als mittelmäßig (Korrelation k ≤0,6). Mit sieben Jahren hatten 24,1% der Kinder allergische Rhinitis und 3 bis 4% Nahrungsmittelreaktionen. Allergische Reaktionen auf Lebensmittel und Rhinitis ließen sich besser mit PT-Test vorhersagen (62 vs. 8% bzw. 43 vs. 26,7%). Bei 50% wurde die Rhinitis aber von beiden Tests übersehen.
Die Methoden zur Allergiediagnose sollte man folglich mit Bedacht wählen und die Ergebnisse mit Vorsicht interpretieren. OH