Screening-Verfahren im Vergleich
Morbus Crohn löst eine chronische Entzündung der transmuralen Schichten des Darmgewebes aus. Dies führt zu einer verminderten Aufnahme von Nährstoffen über das Darmepithel und zu einem erhöhten Verlust an Nährstoffen über das Verdauungssystem, was das Risiko einer Mangelernährung und damit einhergehender Komorbiditäten deutlich erhöht. Mangelernährung verlässlich zu diagnostizieren ist daher für das Wohlergehen von Crohn-Patient:innen sehr wichtig. Damit dies besser gelingt, modifizierte ein chinesisches Forscherteam Kriterien der Global Leadership Initiative on Malnutrition (GLIM), ein auf zwei Schritten basierendes System zur Diagnose von Mangelernährung, um dessen Genauigkeit zu verbessern.
Praxisfazit
Um Ernährungsmängel bei Morbus-Crohn-Patient:innen zu identifizieren, werden die GLIM-Kriterien herangezogen. Diese stützten sich auf Screening-Tools wie das NRS- 2002 und das MUST. Das MUST hat eine höhere Sensitivität, das NRS-2002 bezieht dagegen mehr Patientenfaktoren mit ein. Für ein sicheres Ergebnis wird empfohlen beide Screening-Tools zu kombinieren.
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