Mit welcher Ernährungsweise man das
Herz gesund hält, darüber scheiden sich die Geister. Von den bekanntesten Diätstrategien zur Gewichtsnormalisierung und Kardioprävention scheint sich zunehmend die mediterrane Ernährungsweise als die beste herauszukristallisieren.
Eine Forschergruppe verglich sieben populäre Ernährungsstrategien hinsichtlich ihrer Effektivität zum Erhalt der Herzgesundheit. Die größten nachweislichen kardioprotektiven Effekte hatte das Einhalten einer mediterranen Diät (siehe Abb. 1). Diese setzt auf einen erhöhten Anteil Gemüse, Obst und Fisch sowie einfach ungesättigten Fettsäuren. Die mediterrane Diät führte gegenüber den minimalen Interventionen mit mittlerer Evidenz zu einer reduzierten Gesamt- (Odds Ratio, OR 0,72; 95 %-KI 0,56–0,92) und kardiovaskulären Mortalität (OR 0,55; 95 %-KI 0,39–0,78) sowie zu einem geringeren Schlaganfall- (OR 0,65; 95 %-KI 0,46–0,93) und Myokardinfarkt-Risiko (OR 0,48; 95 %-KI 0,36–0,65).
Ebenfalls positive Effekte, wenn auch weniger stark ausgeprägt, hatte eine fettarme Ernährung (Gesamtkalorien bestehen aus max. 20–30 % Fett und < 10 % gesättigten Fetten). Eine fettreduzierte Diät führte im Gegensatz zu minimalen Interventionen zu einer Abnahme von Gesamtsterblichkeit (OR 0,84; 95 %-KI 0,74–0,95) und Myokardinfarkten (OR 0,77; 95 %-KI 0,61–0,96).
Die Daten zu jeder Diät stammten aus insgesamt 40 randomisierte Studien mit einem Follow-up von mindestens neun Monaten und 35.548 Proband:innen. Jede Ernährungsstrategie wurde im Rahmen eines strukturierten Interventionsprogramms durchgeführt. Der Effekt der Diäten wurde mit dem von minimalen Interventionen, z. B. dem Aushändigen von Broschüren zu gesunder Ernährung oder einfacher Beratung verglichen. Die untersuchten Outcomes waren Gesamtmortalität, kardiovaskuläre Mortalität und kardiovaskuläre Ereignisse (Schlaganfall, Myokardinfarkt, ungeplanter kardiovaskulärer Eingriff).
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