Diagnostik

Praxis-Depesche 1-2/2018

Statine nach DNA-Test individueller verordnen

Statine sind das Rückgrat der Therapie bei Hypercholesterinämie. Aber Statine haben auch Nebenwirkungen, allen voran die so genannten Statin-assoziierten muskulären Symptome (SAMS): Ihre Prävalenz liegt bei Statineinnehmenden Patienten zwischen 7 und 29%. Der DNA-Test „STADA Diagnostik Statine“ prüft die generalisierte Anfälligkeit für SAMS, ermittelt Variationen verschiedener Transportproteine und damit die Bioverfügbarkeit (ABCB1, ABCG2, SLCO1B1) und testet auf Varianten des Statin-Ziel- Enzyms HMG- CoA-Reduktase. Anhand des individuell bestimmten Statin-Wirkprofils kann die Statintherapie bzgl. Dosierung und Wirkstoff an die genetischen Gegebenheiten des einzelnen Patienten angepasst werden. In einer Beobachtungsstudie reduzierte der Testeinsatz die Statin-Abbruchraten von 35,3 auf 23,5%. Dabei stieg das Vertrauen der Patienten in die Entscheidung des Arztes von 35,3 auf 58,8%, während es in der Vergleichsgruppe ohne DNA-Test von 80 auf 60% sank. Eine der Ursachen: Nach der Testdurchführung wurde bei ca. 40% der Patienten das Therapieregime umgestellt.

ICD-Codes: E78.

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