Vielfältige Studien verglichen die HIV-1- und HIV-2-Infektion und berichteten über einen allgemein langsameren Rückgang der CD4+-T-Zellen bei HIV- 2-Infizierten. Diese weisen daher längere asymptomatische Stadien auf als HIV-1-infizierte Personen.
Eine HIV-2-Infektion scheint durch niedrigere Übertragungsraten sowohl auf horizontaler als auch auf vertikaler Ebene gekennzeichnet. Darüber hinaus scheint AIDS bei HIV-2 im Vergleich zur HIV-1-Infektion auf einem relativ niedrigeren Viruslastenniveau aufzutreten, obwohl die CD4+-Zahl bei HIV-2-Infizierten oft höher ist, wenn sich AIDSdefinierende Krankheiten entwickeln. Das Verständnis der Hauptunterschiede zwischen HIV-1- und HIV-2-Infektionen und der kreuzreaktiven Effekte bei der HIV-1/HIV-2-Doppelinfektion könnte zu neuen Erkenntnissen bei der Entwicklung funktioneller HIV-Medikamente und Impfstoffe führen, so die Autoren. Es besteht ein klarer Bedarf an Studien über Remissionsstrategien bei HIV- 2-Infizierten, da diese Studien wertvolle Erkenntnisse für eine HIV-Heilung liefern würden. VW