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Die WHO hat Ende 2022 eine Liste der für die Gesundheit gefährlichsten Pilzerreger veröffentlicht. Sie fordert eine verbesserte Diagnostik, Forschung und Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, um das Risiko von Pilzinfektionen einzudämmen.
Mit der „Fungal Priority Pathogens List“ (FPPL) hat die WHO erstmalig den Versuch unternommen, Pilzerreger systematisch zu priorisieren. Die Einstufung basiert auf einer Reihe von Kriterien, wie zum Beispiel der Epidemiologie, Resistenzen und der Schwere einer Infektion (siehe Tab. 1).
„Die Liste motiviert uns [...] extrem, die Grundlagenforschung in neue diagnostische Verfahren und auch in die Entwicklung von therapeutischen Möglichkeiten zu überführen. Aufgrund der erhöhten Aufmerksamkeit rechnen wir außerdem damit, dass wir mehr Einsendungen von Probenmaterial bekommen“, so Axel Brakhage, Professor für Mikrobiologie und Molekularbiologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie (Leibniz-HKI) in Jena.
Forderungen der WHO
Es besteht hoher Forschungsbedarf, der als Grundlage für das Erarbeiten von Maßnahmen dient, die Auswirkungen einer Pilzinfektion eindämmen und die Versorgung von Patient:innen mit einer Mykose verbessern.
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