Praxis-Depesche 12/2007

25 Jahre AIDS - aus der Sicht von Robert Gallo

In einer persönlichen Betrachtung von 25 Jahren Forschung lehnt sich Robert C. Gallo mit einer Fünf-Phasen-Einteilung an den Vorschlag eines WHO-Experten an. Heute weiß man, dass AIDS schon 1971 mehrere Regionen der Welt erreicht hatte.

Die erste Phase der stummen Verbreitung dauerte bis 1981. AIDS als neue Erkrankung wurde in den Jahren 1981 bis 1982 erkannt, bis 1985 dauerte die Zeit der „intensiven Enthüllung“, auf die bis 1988 eine globale Mobilisierung folgte. Die Phase, in der das Problem bewältigt werden soll, mit Bluttests, Aufklärung, antiviraler Behandlung und Entwicklung eines Impfstoffs, dauert weiterhin an. Gallo hofft, dass es nicht nötig sein wird, dass irgendjemand einmal über 50 Jahre AIDS-Forschung nachdenken wird.

Woher kam HIV?

Eine besondere Unterart von Schimpansen war das natürliche Reservoir von HIV-1, wie sich in den letzten Jahren zeigen ließ. HIV-2 dagegen kam von der Halsbandmangabe auf den Menschen. Auf eine mögliche Rolle einer Übertragung von Primaten auf den Menschen bei AIDS gab es mehrere Hinweise. U. a. waren dies die weite Verbreitung von HIV-1 in Zentralafrika und seine dort hohe Variabilität, was für langen Bestand spricht. Gallo nimmt an, dass Bewohner der Regenwälder schon lange gelegentlich infiziert waren. Mit der Migration in Städte stieg vielleicht die Prostitution an. Alles Weitere brachten soziale Veränderungen nach dem zweiten Weltkrieg wie z. B. vermehrtes Reisen und Verkauf von Blut und Blutprodukten in andere Länder.

Im Jahr 1981 wurde in den USA AIDS als Immunerkrankung mit einer Abnahme von Immunfunktionen und von T-Zellen, vor allem CD4-Zellen, identifiziert. 1982 erklärte man die „4 Hs“ zu Risikogruppen: hämophile, heroinsüchtige und homosexuelle Personen sowie Haitianer.

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