Neben einer genetischen Prädisposition begünstigt eine intestinale Dysbiose mit Prädominanz von E. coli chronisch entzündliche Darmerkrankungen. Eine besondere Bakterienspezies (DAEC), verursacht unter anderem Durchfall bei Kindern. Ob sie auch einen Morbus Crohn oder eine Colitis ulcerosa induzieren können, ist dagegen noch unklar. DAEC rufen eine Inflammation der intestinalen Mukosa hervor, die bei suszeptiblen Kindern die Entwicklung entzündlicher Darmerkrankungen begünstigt. Um dies zu prüfen, isolierten die Wissenschaftler zunächst 130 E.-coli- Stämme aus den Darmbiopsaten von 17 Morbus-Crohn- und neun Colitis-ulcerosa- Patienten und unterzogen die mittels PCR identifizierten diffus adhärenten Erregerstämme einer Pathogenitätsanalyse.
In 18 der 26 Gewebeproben (69,2 %) wiesen die Forscher DAEC nach. Die Studienergebnisse deuten auf eine pathogenetische Bedeutung von DAEC bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen im Kindes- und Jugendalter hin. LO