Der erfahrene Arzt hat meist schon Patienten mit akut dekompensierter Herzinsuffizienz versorgen müssen. Die Optionen gelten nach wie vor als begrenzt. Deren optimalen Einsatz erörtern zwei Kardiologen aus den USA.
Die akut dekompensierte Herzinsuffizienz repräsentiert eine heterogene Gruppe von Störungen und führt typischerweise zu Atemnot, Ödemen und Mattigkeit. Trotzdem kann die Diagnose schwierig sein. Wichtig sind Erkennung der akuten Trigger sowie nichtinvasive Messung von Füllungsdruckwerten und Output. Es gibt viele Auslöser von Kardiomyopathie bis hypertensive Krise oder Substanzmissbrauch. Fälle ohne vorherige kardiale Dysfunktion sind selten.
Bei der raschen Diagnostik helfen u. a. EKG, Thoraxröntgen (z. B. Lungenstauung), Blutbild, Bestimmung von BNP oder N-terminalem BNP, Nierenwerten und Elektrolyten, Blutgasanalyse, transthorakales Echo und zentralvenöse Druckmessung.
Meist spielt Volumenüberlastung eine wichtige Rolle (pulmonalkapillärer Verschlussdruck (PCWP) über 25 mmHg). Kliniker vertrauen stark der Therapie mit Schleifendiuretika i. v. (bei hohen Dosen kann Infusion günstig sein). Routinemäßiger Einsatz wird aber kontrovers beurteilt. Die Autoren nennen auch Nachteile hoher Dosen und empfehlen den Einsatz von Schleifendiuretika bei Volumenüberlastung und adäquatem Blutdruck unter sorgfältiger Überwachung, um „Überdiurese“ zu vermeiden, und typischerweise zusammen mit Vaso- und Venodilatoren. Das Preload lässt sich mit Nitraten senken, das Afterload z. B. mit Natriumnitroprussid. Periphere Ultrafiltration scheint die beste neue Perspektive bei akut dekompensierter Herzinsuffizienz zu bieten. Sie übertraf Diuretika bei Volumenentlastung, BNP-Senkung und Dauer des Klinikaufenthalts.
<
Lesen Sie den ganzen Artikel