Schwedische Dermatologen und Onkologen untersuchten in einer prospektiven randomisierten Doppelblindstudie den Effekt einer Begleitbehandlung der Haut mit dem potenten Kortikosteroid Mometasonfuroat bei 49 Frauen mit Brustkrebs, bei dem eine Indikation zur Bestrahlung bestand. Es handelte sich um LK-negative Fälle, in denen brusterhaltend reseziert und postoperativ eine Photonen-Strahlentherapie appliziert wurde. Zu Beginn der Bestrahlung wurde zweimal wöchentlich die Mometasonfuroat-Creme bzw. ein Emolliens auf die bestrahlte Haut bis zur zwölften Fraktion (24 Gy) aufgetragen. Die topische Therapie wurde anschließend drei Wochen lang einmal täglich fortgesetzt. Zusätzlich wurde in beiden Gruppen täglich das Emolliens unverblindet angewendet. Die Intensität akuter strahlenbedingter Hautentzündungsreaktionen wurde wöchentlich in Bezug auf Erytheme und Pigmentation mittels Reflexions-Spektrophotometer sowie visuell (Score-System) bewertet. Es zeigte sich, dass die Kombination der Mometasonfuroat-Creme und des Emolliens in Bezug auf die akute Strahlendermatitis signifikant wirksamer war als das Emolliens alleine. Die Pigmentation war in beiden Gruppen vergleichbar.
Strahlentherapie bei Krebs
Praxis-Depesche 18/2001
Akuten Hautschäden mit topischen Kortikoiden vorbeugen
Die akute Strahlendermatitis ist eine sehr häufige Begleiterscheinung der Radiatio. Abhängig vom Bestrahlungsregime reagiert die Haut mit Rötung, Blasenbildung oder Nekrose. Topische Kortikosteroide während und nach der Bestrahlung reduzieren Strahlenschäden der Haut.
Quelle: Boström, A: Potent corticosteroid cream (mometasone furoate) significantly reduces acute radiation dermatitis: results from a double-blind, randomized study, Zeitschrift: RADIOTHERAPY AND ONCOLOGY, Ausgabe 59 (2001), Seiten: 257-265