Praxis-Depesche 18/2002

Allopurinol verbessert Insuffizienz-Prognose

Offenbar spielt die Harnsäure eine wesentliche Rolle bei kardiovaskulären Erkrankungen. Englische Mediziner haben nun untersucht, ob Allopurinol die Mortalität bei Herzinsuffizienz beeinflusst.

1760 Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz wurden in vier Gruppen unterteilt. Patienten ohne Allopurinol, Patienten mit niedrigdosiertem Allopurinol als Dauermedikation, Patienten mit hochdosiertem Allopurinol als Dauermedikation und solche mit kurzfristiger, niedrigdosierter Allopurinol-Einnahme. Die niedrigdosierte, dauerhafte Einnahme von Allopurinol schnitt bezüglich der Mortalität schlechter ab als gar keine Allopurinol-Einnahme. Wahrscheinlich ist es durch die niedrige Dosis nicht möglich, die negativen Effekte der hohen Harnsäurekonzentration effektiv zu bekämpfen. Die dauerhafte Einnahme hoher Dosen (mindestens 300 mg/d) war bezüglich der Mortalität deutlich effektiver als die niedrigdosierte Einnahme. Wahrscheinlich wird der negative Effekt der erhöhten Harnsäurekonzentration durch die hohe Dosis aufgehoben. Diese Annahme muss jedoch in weiteren Studien überprüft werden. (MO)

Quelle: Struthers, AD: Effect of allopurinol on mortality and hospitalisations in chronic heart failure: a retrospective cohort study, Zeitschrift: Heart, Ausgabe 87 (2002), Seiten: 229-234

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