Hirntumor in der Kindheit überlebt

Praxis-Depesche 15/2000

Als Erwachsener drohen Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Die kraniale Bestrahlung bei Kindern mit Hirntumoren führt häufig zu neuroendokrinen Defiziten. Dies könnte einen Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen darstellen.

In einer niederländischen Studie wurden bei 26 erwachsenen Überlebenden eines kindlichen Hirntumors und 29 Kontrollpersonen die kardiovaskulären Risikofaktoren bestimmt. Dabei zeigte sich, dass die im Mittel 27,8 Jahre alten ehemaligen Hirntumor-Patienten einen höheren systolischen Blutdruck, ein höheres Taille-Hüfte-Verhältnis sowie höhere LDL-Cholesterin- und Apolipoprotein-B-Spiegel und niedrigere HDL-Spiegel aufwiesen als die Kontrollen, was bereits mit einer stärkeren Intima-Media-Dicke der Karotiden einherging. Besonders ausgeprägt war das ungünstige Risikoprofil bei den neun Patienten, die als Folge der früheren Bestrahlung einen absoluten Mangel an Wachstumshormon aufwiesen.

Quelle: Heikens, J: Long term survivors of childhood brain cancer ave an increased risk for cardiovascular disease, Zeitschrift: CANCER, Ausgabe 88 (2000), Seiten: 2116-2121

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