Nach Lungenkrebs-OP

Praxis-Depesche 22/2000

An Pyoderma gangraenosum denken!

Bei einem 74-jährigen Mann mit chronisch lymphatischer Leukämie und nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom entwickelte sich im Anschluss an eine Lobektomie ein großes, schmerzhaftes Pyoderma gangraenosum.

Der postoperative Verlauf war komplikationslos, bis nach sieben Tagen an der Stelle, wo die Thoraxdränage gelegen hatte, ein schmerzhaftes Erythem auftrat. Es vergrößerte sich rasch, ulzerierte und erreichte innerhalb einer Woche einen Durchmesser von 12 cm. Zentral entwickelte sich eine Nekrose. Eine antibiotische Anbehandlung war erfolglos. Nach chirurgischem Debridement der Nekrose vergrößerte sich das Ulkus auf 30 x 33 cm. Das CT zeigte, dass das subkutane Fett- und Bindegewebe im Bereich des Ulkus infiltriert war, ohne dass sich Hinweise auf eine Abszedierung oder Knochenbeteiligung ergaben. Nach der Diagnose eines Pyoderma gangraenosum (PG) erhielt der Patient eine passagere Hochdosis-Therapie mit Methylprednisolon (125 mg alle 6 h) und Fentanyl-Pflaster gegen die Schmerzen. Daraufhin kam es zu einer prompten Besserung des Befundes.

Quelle: Lopez, RL: Large Pyoderma Gangrenosum in a Cancer Patient, Zeitschrift: ---, Ausgabe 17 (2000), Seiten: 627-630

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