Eine der Hauptursachen der Tumorerschöpfung ist die Anämie, an der bis zu 97% der onkologischen Patienten unter Chemotherapie leiden. Risikobehaftete Bluttransfusionen sind nur indiziert, wenn es keine Alternative gibt, betonte W. Brugger, Villingen-Schwenningen.
Rasch und dauerhaft hebt das Hämoglobin die einmal wöchentliche s.c.-Gabe von 30 000 I.E. Epoetin beta. Nach den europäischen EORTC-Leitlinien sollte eine Epo-Therapie bei Hb-Werten zwischen 9 und 11 g/dl begonnen und ein Zielwert von maximal 12g/dl erreicht werden. Mit Epoetin beta wird der durchschnittliche Hb-Wert bei chemotherapierten Patienten mit soliden Tumoren und nicht myeloischen hämatologischen Erkrankungen in den ersten vier Wochen um etwa 1,0 bis 1,2 g/dl angehoben, so Brugger. Der größte Zuwachs an Lebensqualität wird erzielt, wenn der Hb-Wert von 11 auf 12 g/dl steigt.