Lyme-Borreliose

Praxis-Depesche 6/2023

Anstieg der Borreliose-Inzidenz durch Klimaerwärmung

In Deutschland wurde 2022 bei 135.440 gesetzlich versicherten Personen eine Lyme-Borreliose neu diagnostiziert. Am höchsten war die Anzahl der Neuerkrankungen in Ostdeutschland und Bayern. Damit ist die Inzidenz der Erkrankung im Vergleich zum Vorjahr um 8% gesunken.

Zwischen 2013 und 2022 schwankte die Zahl der Neuerkrankungen zwischen 223 und 203 Fällen pro 100.000 Personen. Der bisherige Höchstwert der letzten Jahre wurde 2020 erreicht (241 Neuerkrankungen je 100.000 Versicherte). Den Anstieg der Infektionsund Erkrankungsinzidenz führen Expert:innen auf die Klimaerwärmung zurück, die für mildere Winter und wärmere, feuchtere Frühjahr- bis Herbstperioden sorgt. Dass die Zahlen 2022 wieder etwas rückläufig waren, könnte am veränderten Freizeitverhalten während der Corona-Pandemie gelegen haben. Eine regelmäßige Patientenaufklärung und Schutzmaßnahmen werden also immer wichtiger.

Quelle: Pressemitteilung Wosnitzka D, Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi), Juni 2023

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