Krebspatienten mit Fieber und Neutropenie

Praxis-Depesche 6/2000

Antibiotika oral oder intravenös?

Zwei Studien zeigen, dass Krebspatienten, die während einer Chemotherapie Fieber und Neutropenie entwickeln und ein niedriges Risiko weiterer Komplikationen haben, zuverlässig mit einer empirischen oralen Antibiotikatherapie behandelt werden können.

In die beiden Studien wurden Patienten aufgenommen, die während einer Chemotherapie Fieber und eine Neutropenie entwickelten und bei denen sich die Neutrophilenzahl vermutlich innerhalb von zehn Tagen wieder normalisieren würde. In der ersten Studie wurden die Patienten entweder oral mit Ciprofloxacin und Amoxicillin-Clavulansäure behandelt oder mit Ceftazidim intravenös. Die Behandlung war ohne Modifikation bei 71% der oral behandelten Episoden und bei 67% der intravenös behandelten Episoden erfolgreich. In einer zweiten Studie erhielten vergleichbare Patienten entweder Ciprofloxacin plus Amoxicillin-Clavulansäure oral oder Ceftriaxon plus Amikacin intravenös. Die Therapie war bei 86% der oral behandelten Patienten und bei 84% der intravenös behandelten Patienten erfolgreich. Nebenwirkungen waren in den beiden Gruppen vergleichbar häufig.

Quelle: Freifeld, A: A double-blind compaison of empirical oral and intravenous antibiotic therapy for low-risk febrile patients with neuropenia duri, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 341 (1999), Seiten: 505-318

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