Akute unkomplizierte Zystitis

Praxis-Depesche 3/2000

Antibiotika-Resistenzen werden häufiger

Die antibiotische Behandlung der unkomplizierten akuten Zystitis bei Frauen erfolgt in der Regel empirisch, da Art und Resistenzmuster der auslösenden Keime relativ gut bekannt sind. Eine Studie untersuchte, ob sich das Resistenzverhalten der häufigsten Erreger geändert hat.

Zwischen 1992 und 1996 wurden 4 342 Urinproben von Frauen mit akuter unkomplizierter Zystitis untersucht. Dabei wurden die Erreger und ihr Antibiogramm bestimmt. 86% der Zystitiden waren durch Escherichia coli verursacht, 4% durch Staphylococcus saprophyticus. Danach folgten Klebsiella- und Proteus-Spezies mit je 3% und zu geringeren Anteilen Citrobacter- und Enterobacter-Arten. Während der fünfjährigen Studienphase erwiesen sich E. coli und die Kombination aller isolierten Pathogene zu 20% resistent gegenüber Ampicillin, Cefalotin und Sulfamethoxazol. Die Resistenzhäufigkeit von E. coli gegen Trimethoprim und Trimethoprim-Sulfamethoxazol (Co-trimoxazol) stieg von über 9% im Jahr 1992 auf über 18% im Jahr 1996. Die Resistenzhäufigkeit aller Isolate zusammen gegen diese beiden Wirkstoffe stieg im gleichen Zeitraum von 8% auf 16%. Die Resistenzrate gegenüber Nitrofurantoin, Gentamicin und Ciprofloxacin lag für E. coli unter 2% und bei den anderen Keimen unter 10%. Hier wurde keine Änderung beobachtet.

Quelle: Gupta, K: Increasing prevalence of antimicrobial resistance among uropathogens causing acute uncomplicated cystitis in women, Zeitschrift: JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL INFORMATICS ASSOCIATION, Ausgabe 281 (1999), Seiten: 736-738

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