Praxis-Depesche 18/2003

Aromatasehemmer der dritten Generation bei Mammakarzinom auf dem Vormarsch

Östrogene spielen bei Entstehung und Wachstum von Brustkrebs eine entscheidende Rolle. Um die Östrogenwirkung zu blockieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Tamoxifen setzt in seiner Wirkung an den Östrogenrezeptoren an. Aromatasehemmer dagegen verringern das Plasma-Östrogen durch die Hemmung oder Deaktivierung des Enzyms Aromatase. Bei einem Mammakarzinom in fortgeschrittenem Stadium scheint die Behandlung mit dem Aromatasehemmer Letrozol der Tamoxifen-Therapie überlegen zu sein. Weiterhin erbrachte Letrozol in der präoperativen Tumorbehandlung bessere Ergebnisse als Tamoxifen. In frühen Stadien scheint die adjuvante Therapie mit Anastrozol bei der Reduktion des Rezidiv-Risikos Tamoxifen überlegen zu sein. Außerdem könnte der dritten Generation der Aromatasehemmer in der Chemoprävention zukünftig eine bedeutende Rolle zukommen. Die Langzeitfolgen der Östrogen-Suppression bei postmenopausalen Frauen sind allerdings bisher unbekannt. Die Möglichkeit der Knochendemineralisierung und andere mögliche Probleme müssen sorgfältig untersucht werden. (DP)

Östrogene spielen bei Entstehung und Wachstum von Brustkrebs eine entscheidende Rolle. Um die Östrogenwirkung zu blockieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Tamoxifen setzt in seiner Wirkung an den Östrogenrezeptoren an. Aromatasehemmer dagegen verringern das Plasma-Östrogen durch die Hemmung oder Deaktivierung des Enzyms Aromatase. Bei einem Mammakarzinom in fortgeschrittenem Stadium scheint die Behandlung mit dem Aromatasehemmer Letrozol der Tamoxifen-Therapie überlegen zu sein. Weiterhin erbrachte Letrozol in der präoperativen Tumorbehandlung bessere Ergebnisse als Tamoxifen. In frühen Stadien scheint die adjuvante Therapie mit Anastrozol bei der Reduktion des Rezidiv-Risikos Tamoxifen überlegen zu sein. Außerdem könnte der dritten Generation der Aromatasehemmer in der Chemoprävention zukünftig eine bedeutende Rolle zukommen. Die Langzeitfolgen der Östrogen-Suppression bei postmenopausalen Frauen sind allerdings bisher unbekannt. Die Möglichkeit der Knochendemineralisierung und andere mögliche Probleme müssen sorgfältig untersucht werden. (DP)

Quelle: Smith, IE: Aromatase Inhibitors in breast cancer, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 348 (2003), Seiten: 2431-2442

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