Wenn Senioren oft stürzen

Praxis-Depesche 6/2000

Auch an Myasthenia gravis denken!

Das jährliche Risiko zu stürzen erhöht sich auf über 40% für Senioren über 75 Jahren. Als Ursache kommen viele Erkrankungen in Frage. Einen ungewöhnlichen Fall häufiger Stürze dokumentiert ein britischer Fallbericht.

Ein 94-jähriger Mann erlitt wiederholt Stürze und wurde in zehn Monaten viermal ins Krankenhaus eingewiesen. Seine Krankengeschichte war unauffällig. Festgestellt wurden eine Makrozytose und niedriges Serum-Vitamin-B12, Schluckstörungen bei fester Nahrung und nasaler Rückfluss sowie Doppeltsehen und monotone Sprache. Der Test auf Autoantikörper gegen Acetylcholin-Rezeptoren fiel positiv aus. Die Einzelfaser-Elektromyographie bestätigte die Diagnose Myasthenia gravis. Eine Medikation mit Pyridostigmin verbesserte die Symptomatik bei den Senioren.

Quelle: Chua, E: Mysthenia gravis and recurrent falls in an elderly patient, Zeitschrift: AGE AND AGEING, Ausgabe 29 (2000), Seiten: 83-84

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