Kardiovaskuläre Prävention

Praxis-Depesche 5/2023

Auch den Schlaf evaluieren!

Schlafstörungen können fatale gesundheitliche Folgen haben und wurden bislang als Einflussfaktor auf die kardiovaskuläre Gesundheit unterschätzt. Ein US-amerikanisches Forschungsteam plädiert für die Erweiterung der LS7 (Life´s Simple 7) zur kardiovaskulären Risikoevaluation um den Parameter Schlaf – und damit für die Etablierung der „Essential 8“.

Praxisfazit
Der LS7-Score gibt eine Einschätzung der kardiovaskulären Gesundheit. Er berücksichtigt die sieben Parameter Rauchen, Ernährung, Bewegung, BMI, Blutdruck, Gesamtcholesterin und Nüchternglukose und wurde nun um einen achten Punkt – Schlaf – erweitert. Nicht nur Schlafstörungen, sondern auch eine zu kurze Schlafdauer und Schlafunterbrechungen sollten bei der kardiovaskulären Risikoeinschätzung berücksichtigt werden.

Der LS7-Score wurde von der American Heart Association (AHA) zur Einschätzung der kardiovaskulären Gesundheit entwickelt. Die sieben Parameter Rauchen, Ernährung, Bewegung, BMI, Blutdruck, Gesamtcholesterin und Nüchternglukose werden dafür mit 0 bis 2 Punkten bewertet (0 = schlecht, 1 = mittelmäßig, 2 = gut). Je höher der Gesamt-Score, desto besser die kardiovaskuläre Gesundheit.

Eine gute Schlafhygiene ist wichtig

Die Forschenden erweiterten nun den LS7-Score um die Kategorie Schlaf als achten Prädiktor für die kardiovaskuläre Gesundheit. Das Ergebnis: Eine längere Schlafdauer und eine höhere Schlafeffizienz (ein Marker für Schlafunterbrechungen), korrelierten signifikant mit einem höheren LS7-Score. Eine schlechte kardiovaskuläre Gesundheit stand mit folgenden Schlafparametern in signifikantem Zusammenhang:

• kurzer Schlaf: Odds Ratio, OR 1,25; 95 %-KI 1,02–1,55

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