Eine 32-jährige Frau ohne Allergien in der Anamnese injizierte sich wegen Schulterschmerzen zweimal wöchentlich Mandragora D6 und steigerte allmählich auf D3. Gelegentlich traten Hautreaktionen auf. Vier Monate später stellten sich nach einer Injektion durch den Hausarzt Übelkeit und Schwellungen von Lippen und Augenlidern ein. Die Frau wurde dyspnoisch und musste intensivmedizinisch versorgt werden. Hauttests zeigten allergische Reaktionen auf eine ganze Reihe von Substanzen, u. a. auch auf Mandragora D3. In-vitro-Tests ergaben eine ungewöhnlich starke T-Lymphozyten-Proliferation als Reaktion auf Mandragora D3.
Allergische Reaktionen
Praxis-Depesche 10/2001
Auch Homöopathika können Anaphylaxien auslösen
Die Homöopathie hat in den letzten Jahren an Popularität zugenommen und gilt als harmlos. Dass solche Präparationen dennoch lebensbedrohliche allergische Reaktionen hervorrufen können, zeigt folgender Fall.
Quelle: Helbling, A: Anaphylactic shock after subcutaneous injection of mandragora D3, a homeopathic drug, Zeitschrift: JOURNAL OF ALLERGY AND CLINICAL IMMUNOLOGY, Ausgabe 106 (2000), Seiten: 989-990