Dass Rauchen die Knochendichte verringert, ist bekannt. Ein Rauchstopp wird deshalb auch in den Osteoporose-Leitlinien empfohlen. Einige Studien deuten darauf hin, dass der Zigarettenkonsum außerdem zu einem Muskelabbau führt. Wie sich die Körperzusammensetzung nach der Rauchentwöhnung ändert, untesuchten Forscher nun an 41 Rauchern, die an einer Entwöhnungsintervention teilnahmen (Gruppenberatung plus Vareniclin).
Nach zwölf Monaten wurden alle Analysen wiederholt und der Raucherstatus am Urin-Nikotininspiegel geprüft. 24% der Teilnehmer waren abstinent geblieben und hatten im Vergleich zu den weiter rauchenden Patienten über 5 kg Körpergewicht zugenommen. Beide Gruppen waren in Ernährungsgewohnheiten und Aktivitätsniveau vergleichbar.
Knapp drei Viertel der nach dem Rauchstopp gewonnenen Masse waren Fett, ein Viertel ging jedoch auf magere Muskelmasse zurück. Der muskuläre Zuwachs machte sich in einer Kraftsteigerung von 17 bis 18% bemerkbar (Unterschied in maximaler Griffstärke und Leistung an der Brust- bzw. Beinpresse 3,6 und 7,85 bzw. 17,02 kg). Wie erwartet stiegen auch Mineralgehalt und Knochenmineraldichte bei den erfolgreich entwöhnten Teilnehmern an.
Den Autoren zufolge könnte eine Rauchentwöhnung dazu beitragen, einer Sarkopenie vorzubeugen oder eine bereits vorliegende Muskeldegeneration zu verzögern. OH