Auf die Zeit im Zielbereich kommt es an

Als neuer Standard in der Behandlung des Typ-1-Diabetes gilt die TIR, die den Anteil an Zeit beschreibt, die ein Mensch mit Diabetes im Glukosebereich zwischen 70 und 180 mg/dl (3,9 bis 10 mmol/l) verbringt. So machen nämlich aktuelle Studienergebnisse deutlich, dass die TIR eng mit Langzeitkomplikationen assoziiert ist.
In der InRange-Studie, in der Insulin glargin 300 E/ml und Insulin degludec 100 E/ml bei Menschen mit Typ-1-Diabetes untersucht wurden, wurde das erste Mal TIR als primärer Endpunkt in einer Studie genutzt. In der Studie wurden 343 Erwachsene randomisiert, deren Typ-1-Diabetes beim Screening unter der Basal-Bolus-Therapie unzureichend kontrolliert war (HbA1c ≥ 7 % bis ≤ 10 %). Zwölf Wochen nach der Umstellung vom bisherigen Basalinsulin auf Insulin glargin 300 E/ml oder Insulin degludec 100 E/ml erzielten die Teilnehmenden unter beiden Optionen eine vergleichbare TIR, womit der primäre Endpunkt der Studie erreicht wurde. Anhand der TIR konnte somit eine Nicht-Unterlegenheit unter Insulin glargin 300 E/ml vs. Insulin degludec 100 E/ml gezeigt werden. Auch war das Ausmaß an glykämischer Variabilität unter beiden Therapieoptionen vergleichbar. Unter der Umstellung auf Insulin glargin 300 E/ml und 100 E/ml verbesserte sich zudem der HbA1c-Wert (Hämoglobin A1c).
Somit ermöglichen die Basalanaloginsuline der zweiten Generation eine sehr gute und sichere Einstellung des Glukosestoffwechsels und auch eine bessere TIR.