CVD

Praxis-Depesche 1-2/2020

Bei Krebsdiagnose verstärkt auf’s Herz achten!

Eine US-Studie untersuchte die durch Herz-Kreislauferkrankungen (cardiovascular disease, CVD) bedingte Sterblichkeit unter Krebspatienten und denen, die eine solche überlebt hatten.
Genutzt wurden für die Studie Daten aus dem Surveillance, Epidemiology and End Results-Programm von 3.234.256 US-Krebsüberlebenden im Zeitraum von 1973 bis 2012. Die CVD umfassten Herzerkrankungen, Bluthochdruck, zerebrovaskuläre Erkrankungen, Arteriosklerose, Aortenaneurysma- oder Dissektion. Die standardisierte Mortalitätsrate (SMR) bedingt durch eine der 28 vertretenen Krebsarten betrug 38,0 %, die der CVD-bedingten 11,3 % mit einem Anteil von 76,3 % durch Herzerkrankungen hervorgerufenen Todesfällen. Das höchste Risiko durch CVD zu sterben, zeigte sich bei Patienten mit Blasenkrebs (19,4 %) gefolgt von Kehlkopfkrebs (17,3 %), Prostatakrebs (16,6 %), Gebärmutterkrebs (15,6 %), kolorektalem Krebs (13,7 %) und Brustkrebs (11,7 %). Im Allgemeinen lag das Sterberisiko für CVD im ersten Jahr nach Krebsdiagnose am höchsten, blieb aber auch während der gesamten Nachbeobachtungszeit bei Krebspatienten erhöht im Vergleich zur Normalpopulation. GH
Quelle: Sturgeon KM et al.: A population-based study of cardiovascular disease mortality risk in US cancer patients

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