Offene oder subklinische Hypothyreose ist eine sehr häufige chronische Erkrankung in der älteren Bevölkerung. Eine aktuelle Übersicht fasst Empfehlungen für eine korrekte diagnostische Aufarbeitung und einen therapeutischen Ansatz für ältere Menschen mit erhöhtem TSHWert zusammen, wobei das Vorhandensein von Gebrechlichkeit, Komorbiditäten und Polytherapie besonders berücksichtigt wird.
Die Autoren wiesen darauf hin, dass neben dem Behandlungspfad auch geeignete diagnostische Bildgebung und Laborparameter überprüft werden müssen. Bei Patienten über 65 Jahren, bei denen ein Anstieg des TSH-Kreislaufs festgestellt wird, sollte eine Überprüfung auf Schilddrüsen-Antikörper und US-Scan erfolgen. Darüber hinaus muss bei älteren Patienten von Komorbiditäten ausgegangen werden. Die Therapie der Wahl ist Levothyroxin (LT4). Man beginnt mit einer Dosierung von 0,3-0,4 μg/kg/Tag und titriert nach 6 bis 8 Wochen um 10– 15 % hoch, um einen optimalen TSHSpiegel von 2,5-3,5 mIU/l aufrechtzuerhalten. Ein maßgeschneiderter therapeutischer Ansatz sowie eine maßgeschneiderte Nachsorge sind dabei enorm wichtig, so die Autoren. DM