Systemischer Lupus erythematodes

Praxis-Depesche 4/2002

Bei Männern selten - aber schwerer

Ein systemischer Lupus erythematodes ist bei Männern eher ungewöhnlich, weshalb auch nur wenige Daten dazu vorliegen. Diese Lücke füllt nun eine US-amerikanische Studie.

Die Autoren werteten die Daten aller Patienten aus, die zwischen 1987 und 1996 in Krankenhäusern des Department of Veterans Affairs behandelt wurden. Von 2614 registrierten SLE-Patienten waren 2144 männlich. Die Männer waren im Vergleich zu den Frauen bei Ausbruch der Erkrankung durchschnittlich über zehn Jahre älter (55,5 vs. 42,6 Jahre). Der Anteil afroamerikanischer Frauen mit SLE betrug 38,5%, der afroamerikanischer Männer dagegen nur 22,5%. Männer waren im Mittel länger hospitalisiert als Frauen (13 vs. 9,3 Tage), außerdem hatten sie signifikant öfter einen akuten Herzinfarkt (2,1% vs. 0,5%) und Neoplasmen (6% vs. 1,6%). Frauen hatten dagegen häufiger eine Schilddrüsenerkrankung (3,8 vs. 1,6%). Die Einjahres-Mortalität von SLE-Männern war signifikant höher als von SLE-Frauen (8,2 vs. 4,7%).

Quelle: Prete, PE: Systemic lupus erythematosus in men: a retrospective analysis in a veterans administration healthcare system population, Zeitschrift: Journal of Clinical Rheumatology, Ausgabe 7 (2001), Seiten: 142-150

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