Die Zöliakie-Inzidenz ist in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen. Zu einem großen Teil macht man dafür die verbesserten Diagnosemöglichkeiten verantwortlich. Es könnte aber auch der Eisenstatus eine Rolle spielen.
Die Forschenden untersuchten den Zusammenhang zwischen Einzelnukleotid-Polymorphismen (SNP), die mit dem Eisenstatus assoziiert sind, und Zöliakie anhand der Mendelschen Randomisierung mit zwei Stichproben. Die SNP stammten aus einer Metaanalyse von drei genomweiten Assoziationsstudien (GWAS). Der Zusammenhang zwischen diesen SNP und Diagnose einer Zöliakie wurde anhand von GWAS-Statistiken aus der UK Biobank bewertet. Aus dieser nutzten die Forschenden Daten von 336.638 britischen Personen, von denen 1.855 an Zöliakie erkrankt waren.
In der Analyse ergaben sich vier SNP, die stark mit dem Eisenstatus, aber nicht mit bekannten Zöliakie-Risikofaktoren assoziiert waren. Die Wissenschaftler:innen fanden heraus, dass genetisch bedingte höhere Eisenspiegel mit einem geringeren Zöliakierisiko verbunden waren – und umgekehrt (Odds Ratio pro Anstieg des Serumeisens um eine Standardabweichung 0,65; 95 %-KI 0,47–0,91; p = 0,01).
Lesen Sie den ganzen Artikel