Allergisches Asthma

Praxis-Depesche 4/2000

Besser auf den Gasherd verzichten

Beim Kochen auf dem Gasherd entstehen verschiedene Verbrennungsprodukte, die bei Atopikern mit bronchialer Hyperreagibilität möglicherweise Beschwerden auslösen können.

Das vermutlich wichtigste Verbrennungsprodukt, das beim Kochen mit Gas entsteht, ist Stickstoffdioxid (NO2). Es kann in die terminalen Bronchiolen und proximalen Alveolen eindringen und verursacht in hohen Konzentrationen nachweislich Lungenschäden. Untersuchungen zeigen, dass in Wohnungen, in denen mit einem Gasherd gekocht wird, nicht nur in der Küche, sondern in allen Zimmern erhöhte NO2-Konzentrationen herrschen. 1 921 zufällig ausgewählte Personen im Alter zwischen 20 und 70 Jahren wurden in eine Studie aufgenommen. Alle Teilnehmer beantworteten einen Fragebogen und nahmen an folgenden Untersuchungen teil: Lungenfunktionstest, Messung der bronchialen Reagibilität mittels Metacholin-Provokationstest, Pricktest auf neun inhalative Allergene, IgE-Bestimmung. Teilnehmer, die mit einem Gasherd kochten, hatten häufiger eine bronchiale Hyperreagibilität als diejenigen, die elektrisch kochten (21% vs. 14%). Die Hyperreagibilität war abhängig von einer bestehenden Atopie. Insbesondere "Gas-Kocher" mit einem Gesamt-IgE-Spiegel im obersten Viertel der gemessenen Werte hatten beim Metacholin-Provokationstest signifikant schlechtere Werte, unabhängig von der Präsenz spezifischer IgE-Antikörper gegen inhalative Allergene.

Quelle: Kerkhoff, M: The effect of gas cooking on bronchial hyperresponsiveness and the role of immunoglobulin E, Zeitschrift: EUROPEAN RESPIRATORY JOURNAL, Ausgabe 14 (1999), Seiten: 839-844

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