Mammakarzinom

Praxis-Depesche 24/2005

Bessere Prognose mit modernem Aromatasehemmer

Aktuelle Studien bestätigen, dass Letrozol, ein Aromatasehemmer der dritten Generation, die Therapiemöglichkeiten bei Patientinnen mit Mammakarzinom deutlich verbessert.

Die Hormontherapie, speziell mit dem Antiöstrogen Tamoxifen, war lange Zeit die wichtigste Säule der endokrinen Behandlung Östrogenrezeptor-positiver Mammakarzinome. Eine alternative Möglichkeit sind Aromatasehemmer, die die Östrogensynthese unterdrücken. Ein besonders spezifischer und hochpotenter Vertreter ist Letrozol, dessen therapeutische Vorteile verschiedene Studien der letzten Zeit demonstrieren. So erwies sich Letrozol in der Second-line-Therapie des fortgeschrittenen Mammakarzinoms (Hormonrezeptor-positiv oder unbekannter Rezeptorstatus) besser wirksam als Megestrolacetat und Aminoglutethimid. In der First-line-Therapie des forgeschrittenen Mammakarzinoms zeigte Letrozol bessere Ergebnisse als Tamoxifen, ebenso in der präoperativen (neoadjuvanten) Therapie des lokal fortgeschrittenen Mammakarzinoms. Kürzlich belegte eine adjuvante Studie außerdem, dass Letrozol das krankheitsfreie Überleben signifikant mehr verlängert als Tamoxifen. Da es Hinweise gibt, dass Letrozol auch in der adjuvanten Therapie des frühen Mammakarzinoms zu sehr guten Ergebnissen führt, wird derzeit untersucht, ob der Aromatasehemmer bei dieser Indikation als Ersatz oder ergänzend zu Tamoxifen eingesetzt werden kann. (UB)

Quelle: Mouridsen, HT: Letrozole in the treatment of breast cancer, Zeitschrift: Expert opinion on pharmacotherapy, Ausgabe 6 (2005), Seiten: 1389-1399

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