Als ein „Highlight in der Diabetologie“ bezeichnete Prof. Jens Aberle, Hamburg, den neuen, langwirksamen GLP-1-Rezeptoragonisten Semaglutid. Und tatsächlich punktet dieser in mehrfacher Hinsicht, wie das klinische Studienprogramm SUSTAIN an mehr als 10.000 Patienten mit Typ-2-Diabetes demonstrierte.
Aberle präsentierte die Daten auf einer Veranstaltung von Novo Nordisk: In den Studien SUSTAIN 1 bis 5 zeigte sich unter 1 mg Semaglutid eine mittlere HbA1c- Senkung zwischen 1,5 % und 1,8 % mit signifikanten Vorteilen gegenüber Placebo, einem DPP-4-Hemmer, Insulin glargin sowie einem Inkretinmimetikum. Zudem kam es unter Semaglutid zu einer stärkeren Gewichtsabnahme. Auch im direkten Vergleich mit einem Vertreter der selben Substanzklasse war Semaglutid hinsichtlich glykämischer Kontrolle und Gewichtsreduktion überlegen.
Einen besonderen Vorteil ergab die kardiovaskuläre Endpunkt-Studie SUSTAIN 6: Bei Diabetes-Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko wurde durch die zweijährige Behandlung mit Semaglutid im Vergleich zu Placebo – jeweils zusätzlich zur Standardtherapie – eine Reduktion des Risikos für schwere kardiovaskuläre Ereignisse um 26 % erreicht. Auf Basis dieser Daten attestierte G-BA Semaglutid einen Zusatznutzen. Insgesamt war das Sicherheitsprofil von Semaglutid vergleichbar mit dem anderer GLP-1-Rezeptoragonisten. RG