Die kathetergestützte renale Denervierung mittels Radiofrequenzablation gilt als Last-line-Option, wenn der Hypertonus medikamentös nicht zu beherrschen ist. Allerdings kompromittiert diese Technik auch die hämodynamische Antwort des Körpers auf einen blutdruckwirksamen Blutverlust, wie nun eine aktuelle Studie zeigte – zumindest bei Schafen.
Acht normotensive Schafe und sechs Tiere mit hypertoner chronischer Nierenerkrankung (CKD) wurden mittels Radiofrequenz-Denervierung (RDN) behandelt, sowie sechs Kontrollschafe mit einer Plazebo-Prozedur. Danach verursachte man bei den Tieren einen Blutverlust von ca. 20% des Gesamtblutvolumens und maß danach die hämodynamischen Parameter.
Auf der einen Seite verschwand nach zwei bzw. fünf Monaten nach RDN bei den CKD-Tieren der Hypertonus völlig, und die Nierenfunktion besserte sich erheblich. Auf der anderen Seite reagierten die RDN-Tiere auf den „iatrogenen“ Blutverlust mit einer stärkeren Abnahme des mittleren arteriellen Druckes MAP (Blutdruckabfall bei Kontrolltieren: 10 mmHg, bei RDN-Tieren ohne CKD 15 mmHg und bei RDN-Tieren mit CKD 19 mmHg). Die Zunahme der Reninaktivität und der Herzfrequenz nach dem Blutverlust war bei den Tieren mit RDN deutlich abgeschwächt.
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