Die Einrichtung von Hospizen und Palliativstationen hat die Versorgung sterbender Tumorpatienten deutlich verbessert. Zunehmend äußern diese jedoch den Wunsch, ihre letzte Lebensphase zu Hause zu verbringen. Dies ist möglich, vorausgesetzt, ein kompetentes Netzwerk zur Unterstützung der Angehörigen ist vorhanden. In Baden-Württemberg wurde seit 1994 im Rahmen eines Modellprojektes das Berufsbild Brückenschwester/-pfleger geschaffen. An den zwölf Onkologischen Schwerpunkten und Tumorzentren des Landes gibt es mittlerweile 50 solche Pflegekräfte, deren Arbeit von den Krankenkassen finanziert wird. Diese Pflegekräfte sind für Familienangehörige telefonisch erreichbar und helfen bei der Versorgung des Patienten. Weitere Unterstützung ist jedoch nötig, vor allem bei berufstätigen Angehörigen. Denkbar ist beispielsweise eine Regelung wie der Erziehungsurlaub. Auch eine weitere finanzielle Absicherung über die Pflegeversicherung hinaus ist bei der häuslichen Pflege wünschenswert. (KA)
Häusliche Betreuung
Praxis-Depesche 8/2001
"Brückenschwestern" sollen Versorgung zu Hause stärken
Sog. Brückenschwestern und -pfleger spielen bei der Versorgung schwerkranker Krebspatienten im häuslichen Bereich eine wichtige Rolle.
Quelle: Schönberner, T: Häusliche Versorgung in der letzten Lebensphase, Zeitschrift: DER ONKOLOGE, Ausgabe 6 (2000), Seiten: 529-532