Patienten mit schweren chronischen Schmerzen profitieren von langanhaltender effektiver Analgesie mit Opioiden. Besonders patientenfreundlich ist dabei die Therapie mit einem transdermalen System. Beim Buprenorphin handelt es sich um einen partiellen m-Rezeptor-Agonisten mit antagonistischer Wirkung an k-Rezeptoren. Die Substanz stand bislang in Form der Sublingualtablette nur zur oralen Therapie zur Verfügung. Mit Einführung des Pflasters, das als Matrixpflaster die zweite Generation dieser Galenik darstellt, dürfte sich das Therapiespektrum deutlich erweitern. "Wir haben dann erstmals die Möglichkeit, mit ein und demselben Wirkstoff oral wie auch transdermal zu therapieren", so Dr. Klaus Böhme, Kassel. Die transdermale Therapie soll die Basistherapie darstellen. Mit Sublingualtabletten, die zusätzlich eingenommen werden, können dann Durchbruchschmerzen behandelt werden. Dass dies sehr gut möglich ist und von den Patienten geschätzt wird, zeigen nach Böhme kontrollierten Studien mit 445 Patienten. Sie belegen eine sehr gute analgetische Wirkung des Buprenorphin-Pflasters bei guter Verträglichkeit, insbesondere geringer Obstipationsrate. (CV)
Opioidpflichtige Schmerzen
Praxis-Depesche 15/2000
Buprenorphin per Pflaster und sublingual
Demnächst kann bei opioidsensiblen Schmerzen erstmals mit dem gleichen Wirkstoff oral wie auch transdermal behandelt werden. Das erleichtert die Analgesie bei Tumor- und anderen Patienten mit schweren Schmerzen.