Cathelicidin schützt die Harnwege
Der Körper produzuert verschiedene antimikrobielle Stoffe – Defensine sowie Cathelicidin. Letzteres wird in zirkulierenden Neutrophilen exprimiert, aber auch in Epithelzellen der
Haut sowie der Schleimhäute von
Magen, Darm und Lunge.Eine schwedische Studie deutet darauf hin, dass Cathelicidin auch bei Harnwegsinfekten eine Rolle spielt.
Zunächst konnte im Urin von 28 gesunden und 29 Kindern mit Pyelonephritis oder Zystitis Cathelicidin (LL37/hCAP-18) nachgewiesen werden, bei den kranken Kindern in höherer Konzentration. Die immunhistochemische Untersuchung nichtinfizierter Nieren von drei nephrektomierten Personen sowie In-vivo-Versuche am Mausmodell und Zellkulturen wiesen nach, dass Cathelicidin von Natur aus im Harntrakt exprimiert wird. Innerhalb von fünf Minuten nach Kontakt mit Bakterien, z. B. E. coli, steigt die Sekretion in den Epithelzellen drastisch an und verhindert das Anhaften der Bakterien. Im weiteren Verlauf der Entzündung verlagert sich die Produktion des Schutzstoffes dann auf die einwandernden Leukozyten.
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