Computer hilft, Ausbrüche früher aufzudecken
In manchen Ländern werden bis zu 70% der nosokomialen Infektionen durch Mikroorganismen verursacht, die gegen mindestens zwei Antibiotika resistent sind. Wie wichtig es ist, solche Keime früh zu identifizieren, zeigt die exzessive Ausbreitung eines multiresistenten Stammes am Universitätsklinikum Utrecht.
Ende 2002 hatte man mittels klassischem Überwachungssystem (CSS) eine klinikweite Zunahme von Patienten mit Aminoglykosid-resistenten Enterobacter cloacae (AREC) festgestellt. Das CSS stützt sich auf die Erkennung einer erhöhten Inzidenz von Spezies mit einem bestimmten Antibiogramm auf ausgewählten Stationen während eines festgelegten Zeitraums. Da man Verdacht auf eine klonale Ausbreitung hegte, wurden die Krankenakten nach Patienten mit E.-cloacae-positiven Kulturen durchforstet und dabei festgestellt, dass 53 Kranke Kulturen mit einem einzelnen AREC-Klon bereits seit April 2001 aufwiesen. Retrospektiv untersuchte man die Gründe, weshalb sich die Keime unbemerkt so stark ausbreiten konnten, und prüfte, ob eine computergestützte Überwachungsmethode den Ausbruch früher hätte aufdecken können.
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