Viele Menschen im ländlichen China nutzen zur Energiegewinnung pflanzliche Brennmaterialien. Es wird angenommen, dass sich die Raucher-COPD und die durch die Verbrennung von Biomasse hervorgerufene COPD hinsichtlich der Pathogenese, des klinischen Verlaufs, des Therapieansprechens sowie der Prognose grundlegend unterscheiden. Wissenschaftler von der Universität Guangzhou konnten diese Hypothese nun untermauern. Sie untersuchten 60 COPD-Patienten und 22 Gesunde spirometrisch, bronchoskopisch sowie mittels CT.
Es zeigte sich, dass bei den Patientinnen mit einer Nichtraucher-COPD trotz größerer Lungenkapazität insbesondere die Funktion der kleinen Atemwege beeinträchtigt war. Allerdings wiesen sie im Vergleich zu den männlichen Raucher-COPD-Patienten weniger emphysematische Veränderungen und „air trapping“ auf. Die histopathologische Untersuchung von bronchialen Mukosabiopsien ergab ebenfalls signifikante Unterschiede: Bei den gegenüber Verbrennungsabgasen exponierten COPD-Patientinnen ließen sich dickere Basalmembranen und eine deutlichere endobronchiale Pigmentierung (bronchiale Anthrakofibrose) nachweisen. In der bronchoalveolären Lavage dominierten Makrophagen- und Lymphozyteninfiltrate bei verminderter Neutrophilenzahl. LO