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COPD – Komorbiditäten im Blick

Kardiovaskuläre Komorbiditäten bei Patient:innen mit COPD sind unterschätzt. Darauf machte Prof. Kathrin Kahnert, Germering, ihm Rahmen einer Veranstaltung von Berlin-Chemie aufmerksam. Vor allem im frühen Krankheitsstadium besteht ein erhöhtes kardiales Risiko.

Eine 2019 durchgeführte Untersuchung mit 1.591 COPD-Patient:innen ergab, dass 30–40 % der Proband:innen mit echokardiografischen Veränderungen keine Diagnose einer kardialen Erkrankung hatten und folglich auch keine spezifische Therapie erhielten. Eine im vergangenen Jahr publizierte Arbeit zeigte, dass eine KHK (ohne Myokardinfarkt in der Vergangenheit) und Hypertonie Prädiktoren für die Mortalität bei Personen mit COPD sind. Vor allem in frühen Krankheitsstadien überwiegen kardiale Todesursachen. Deshalb sei eine frühzeitige kardiologische Differenzialdiagnostik von großer Bedeutung, vor allem bei persistierenden Symptomen, so Kahnert.

Erhöhtes Risiko nach Exazerbationen

Exazerbationen der COPD sind ein Katalysator für Inflammation, Hyperinflation und Hypoxämie und erhöhen das Risiko für pulmonale und kardiale Ereignisse. Eine Studie mit 355.978 Menschen mit COPD ergab ein um über 30 % erhöhtes Risiko eines kardialen Ereignisses innerhalb von 30 Tagen nach einer Exazerbation. Das Risiko für ein kardiales Event ist sogar über einen Zeitraum von einem Jahr nach einer Exazerbation signifikant erhöht.

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