Wissenschaftler vom University College in London werteten die Daten von 2542 selbständig lebenden Männern und Frauen im Alter über 60 Jahren aus, die in Zweijahresintervallen nachbeobachtet worden waren. 2281 waren Nichtraucher, bestehend aus 1168 Nie-Rauchern und 1113 ehemaligen Rauchern. 261 Personen gaben bei Studieneinschluss an, zu rauchen. Gebrechlichkeit lag per definitionem vor, wenn drei von fünf Kriterien erfüllt waren: unbeabsichtigter Gewichtsverlust, subjektiv empfundene Erschöpfung, Schwäche, niedrige Gehgeschwindigkeit sowie geringe körperliche Aktivität.
Verglichen mit den Nichtrauchern waren die rauchenden Studienteilnehmer signifikant gebrechlicher, jünger, weniger gebildet, weniger wohlhabend, einsamer und hatten einen niedrigeren BMI. Während Ex-Raucher kein erhöhtes Gebrechlichkeitsrisiko aufwiesen, hatten Raucher – unabhängig von Alter und Geschlecht – ein doppelt so hohes Risiko, innerhalb eines Zeitraums von vier Jahren gebrechlich zu werden.
Unter Berücksichtigung sozioökonomischer und kognitiver Einflussvariablen, schwächte sich der Zusammenhang ab, blieb aber signifikant. Unter zusätzlicher Berücksichtigung der COPD-Erkrankung erwies sich der Raucherstatus nicht länger als signifikanter Prädiktor für die zukünftige Gebrechlichkeit. Vermutlich ist die COPD also die Ursache dafür, warum bei Rauchern der körperliche Verfall früher einsetzt als bei Nichtrauchern. LO