Krankheitsaktivität einschätzen

Praxis-Depesche 2/2017

CT-Marker bei Morbus Crohn

Die inflammatorische Aktivität im Darm ist eines der Hauptkriterien, anhand derer man die Therapie eines Morbus Crohn ausrichtet. Nun fand man mehrere, auf computertomographischen Bildern ablesbare Marker, die eine – immerhin moderate – Korrelation mit der Mukosainflammation aufwiesen. Diese Marker könnten bei der klinischen Beurteilung der Darmentzündung bei M. Crohn durchaus hilfreich sein.

42 Patienten mit Morbus Crohn wurden in die retrospektive Single-center-Studie eingeschlossen. Die Computertomographie des Abdomen war bei allen (symptomatischen) Patienten 0 bis 10 Tage vor einer Endoskopie mit Biopsieentnahme durchgeführt worden. Danach berechnete man statistisch die Korrelation der in der Biopsie gefundenen Entzündung mit unterschiedlichen Markern der CT-Bildgebung (16-zeiliges CT mit oralem und i.v.-Kontrastmittel): Streifung des Mesenterialfettes, mesenteriales Kamm-Zeichen, mesenteriale Adenopathie, mesenteriale Abszesse, intraperitoneale freie Flüssigkeit, Fisteln, segmentaler Mukosabefall („skip lesions“), größte Darmwanddicke und Lokalisation des betroffenen Darms.
Für alle intestinalen und extraintestinalen Zeichen fand sich eine Tendenz zu einer höheren Ausprägung bei größerer histologisch gefundener Entzündung (außer beim Kamm-Zeichen). Insbesondere folgende Marker waren recht valide Prädiktoren: mediane Darmwanddicke (6,0 vs. 3,5 mm), Mesenterialabszesse (32 vs. 0%) und mesenteriale Adenopathie (94 vs. 45%). CB
Quelle:

Paquet N et al.: Crohn’s disease activity: abdominal computed tomography histopathology correlation. Eur J Radiol Open 2016; 3: 74-8

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x