Bei einem 70-jährigen Mann war wegen einer rezidivierenden Phimose eine Zirkumzision erfolgt. Die histologische Untersuchung der Vorhaut ergab den Befund eines vollständig exzidierten niedriggradigen Plattenepithelkarzinoms. Drei Monate später stellte sich der Patient wegen eines kleinen weißen Flecks an der Glans penis vor. Das Exzisionspräparat ergab keine Malignität. Wiederum sechs Monate später bildete sich am Penis eine Verhornung. Histologisch handelte es sich um ein Plattenepithelkarzinom ersten Grades. Biopsien aus dem Grenzbereich der Läsion waren negativ. Die Wunde heilte problemlos ab. 18 Monate später war der Patient rezidivfrei. (UB)
"Penis-Horn"
Praxis-Depesche 6/2001
Dahinter kann ein Plattenepithelkarzinom stecken!
Verhornungen auf der Haut sind selten und betreffen meist lichtexponierte Körper-Areale. In der ganz überwiegenden Zahl der Fälle sind sie gutartig; sie können jedoch auch mit einem Plattenepithel- oder einem Basalzellkarzinom assoziiert sein, wie in dem nachstehend geschilderten Fall.
Quelle: Emery, RT: Malignant penile horn, Zeitschrift: ---, Ausgabe 13 (2000), Seiten: 110-111