In die doppelblinde plazebokontrollierte Studie wurden 170 Männer im medianen Alter von 71,2 Jahren eingeschlossen. 73 erhielten wegen eines altersbedingten Hypogonadismus (Testosteronspiegel im Serum <275 ng/dl) für ein Jahr Testosteron-Gel mit dem Ziel, die Testosteronspiegel auf ein jugendliches Niveau zu heben; 65 Männer erhielten Plazebo.
Die Hälfte der Teilnehmer wiesen bereits bei Studieneinschluss eine schwere Koronar-Arteriosklerose auf. Das nicht- kalzifizierte Plaque-Volumen nahm in der Testosteron-Gruppe signifikant mehr zu als in der Plazebo- Gruppe (Zunahme von 204 auf 232 mm3 versus 317 auf 325 mm3; p=0,003). Auch das mediane Gesamtplaquevolumen nahm zu.
Bei keinem Patienten kam es allerdings zu einem schweren kardiovaskulären Ereignis.
Auch wenn eine Testosteron-Therapie bei hypogonaden alten Männern in der Andropause zu einer verstärkten Koronarplaque-Bildung führt, ist deren Auswirkung auf „harte Endpunkte“ immer noch nicht klar. Welche klinischen Implikationen das Ergebnis tatsächlich hat, müssen nun größere Studien zeigen. CB