2030 wird der Anteil der Über-65-jährigen Menschen in den meisten westlichen Ländern die 40-Prozent-Marke knacken. Die durchschnittliche Lebenserwartung neugeborener Kinder wird bei fast 100 Jahren liegen.
Um zu quantifizieren, wie es um die Gesundheit und das Wohlbefinden der alternden Bevölkerung steht, hat die Hartford Foundation einen globalen Alterungsindex entwickelt. Er dient als Maß dafür, wie gut eine Nation für die Herausforderungen der alternden Gesellschaft gewappnet ist. Neben wirtschaftlichen Faktoren legt der Index einen Fokus auf gesellschaftlichen Zusammenhalt, Produktivität und soziales Engagement. Studien zufolge ist ein Lebenszweck von großer Bedeutung, z. B. spirituelle Ziele oder die Pflege anderer Menschen. So demonstrierte die Health and Retirement-Studie an 6.985 älteren Probanden, dass eine Aufgabe im Leben die Gesamtmortalität deutlich senkte. Eine Metaanalyse mit knapp einer halben Million Probanden machte dagegen deutlich, dass soziale Isolation unbedingt vermieden werden sollte. Während ein intaktes Sozialleben mit einer 50 % höheren Überlebenswahrscheinlichkeit assoziiert war, steigerte eine unzureichende soziale Integration das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse und Schlaganfälle. Für ein langes und erfülltes Leben, das nicht aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen in der sozialen und finanziellen Abhängigkeit verharrt, müssten auch Ärzte verstärkt auf Aspekte wie soziale Integration und eine positive Lebenseinstellung eingehen, so Pizzo. RG