Alle 2 265 Patienten (35 bis 65 Jahre) einer Allgemeinpraxis wurden angeschrieben und um ihre Teilnahme an einer Fragebogenaktion gebeten. Es sollten Angaben zur Familienanamnese, insbesondere zu Brust- und Damkrebserkrankungen, erhoben werden. 666 (29%) schickten den ausgefüllten Bogen zurück. Von diesen wurden 29 Personen aufgrund ihrer Familienanamese als erhöht krebsgefährdet eingestuft. 14 davon hatten bereits einmal eine diesbezügliche genetische Beratung erhalten, die restlichen 15 wurden an Spezialkliniken für Tumorgenetik verwiesen.
Lohnender Fragebogen
Praxis-Depesche 7/2000
Dem familiären Krebsrisiko auf der Spur
Von genetischer Beratung und Gen-Analyse können Patienten mit familiärem Mamma- oder Kolonkarzinom-Risiko profitieren. Es ist allerdings nicht einfach, diese Gruppe in einer großen Allgemeinpraxis gezielt herauszufiltern.
Quelle: Leggatt, V: Evaluation of questionnaire on cancer family history in identifying patients at increased genetic risk in general practice, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 319 (1999), Seiten: 757-758