Rehabilitation bei COPD

Praxis-Depesche 4/2020

Den Erfolg verifizieren

Die pulmonale Rehabilitation ist eine anerkannte Intervention bei COPD. Um ihren Nutzen wirklichkeitsnah einzuschätzen, braucht man aber relevante klinische Parameter des Schweregrades.
Husten und Auswurf sind häufige Symptome bei COPD; sie schränken die Lebensqualität bedeutend ein. Mit pulmonaler Rehabilitation kann man ihnen entgegenwirken. Um die Wirksamkeit einschätzen zu können, müsste man aber wissen, bei welcher Intensität die Patienten die Beschwerden als belastend empfinden. Ein Maß dafür sind die MCIDs (minimal clinically important differences). Pneumologen aus Aveiro, Portugal, versuchten eine Methode zu entwickeln, um diese Größen objektiv zu erfassen. An ihrer prospektiven Studie nahmen 49 COPD-Patienten (81,6% männlich, mittleres Alter 69,8 Jahre, FEV1 im Schnitt 50,4) teil. Sie unterzogen sich einem zwölfwöchigen Programm, das zwei Trainings-Sitzungen pro Woche und eine psychologische Beratung alle zwei Wochen enthielt. Daten der Patienten wurden eingangs und am Ende der Intervention gesammelt. Sie wurden gebeten, das Ausmaß der Besserung anzugeben. Das komplexe Auswertungsprogramm lieferte Messzahlen für die Schwellenwerte bei Husten und Auswurf (Symptomatik und Einfluss auf die Lebensqualität), mit denen man die klinische Relevanz abschätzen kann. Die Autoren schreiben der Methode das Potenzial zu, die klinische Bedeutung von Interventionen bei COPD beurteilen zu können. WE
Quelle: Rebelo P et al.: Minimal clinically important differences for patient-reported outcome measures of cough and sputum in patients with COPD. Int J Chron Obstruct Pulmon Dis 2020; Jan 29; 15: 201-12
ICD-Codes: J44.9

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