Die PAS-Kinase (PASK) detektiert in der Leber den Redox-Status und reguliert Expression und Aktivierung von Proteinen, die am Kohlenhydrat- und Lipidstoffwechsel beteiligt sind. Ist die PASK inaktiviert, schützt das bei fettreicher Diät vor Diabetes und Fettleibigkeit und beeinflusst außerdem andere Sensoren des Ernährungsstatus. Das Inkretin GLP-1 wird vom Darm nach der Nahrungsaufnahme abgegeben. Es hält die Glukose-Homöostase aufrecht, indem es die Insulinsekretion verstärkt und die Glukagonsekretion hemmt. Zudem stimuliert GLP-1 die Proliferation und Neogenese pankreatischer Betazellen und zügelt den Appetit.
Es gibt Hinweise darauf, dass PASK und GLP-1 interagieren, dass PASK die appetitzügelnde Wirkung von GLP-1 verändert und dass beide Glukosetransport und GlyMokogenspeicherung kontrollieren. Die Therapie mit dem GLP-1-Analogon Exendin 4 hemmt die PASK-Expression bei gutem und schlechtem Ernährungsstatus und reguliert den oxidativen Stress abhängig und unabhängig von PASK. So senkt Exendin 4 den Anteil von reaktiven Sauerstoffspezies bei Wildtyp-Mäusen, nicht aber in PASKdefizienten Tieren. Ist PASK jedoch gehemmt, weil die Mäuse fasten, wirkt Exendin 4 stärker. PASK-Inhibition und Exendin 4 könnten somit wertvolle Werkzeuge im Kampf gegen lebertoxische Prozesse sein: PASK-Inhibitoren könnten helfen, die nicht alkoholische Steatohepatitis und Exendin 4 das Leberfett bei übergewichtigen Typ-2-Diabetikern zu verringern. MR