Bei der Jahrestagung der AHA trafen sich mehr als 25 000 Kardiologen in Chicago. Besonders die Hotline-Sessions standen im Fokus des Interesses. Häufig ging es um die Fortentwicklung bewährter Therapiekonzepte.
Rivaroxaban versus Warfarin
Wichtigste Botschaft der ROCKET-AF-Studie: Patienten mit Vorhofflimmern können mit dem direkten Faktor-Xa-Hemmer Rivaroxaban mindestens so effektiv vor Schlaganfällen und systemischen Thromboembolien geschützt werden wie mit Warfarin (vergleichbar mit Marcumar). Bei Auswertung aller randomisierten Patienten (intent-to-treat) zeigte Rivaroxaban eine mit Warfarin vergleichbare Wirksamkeit (2,12% vs. 2,42% Schlaganfälle oder Embolien). Wurden dagegen nur die Patienten ausgewertet, welche die Behandlung tatsächlich erhalten hatten (on-treatment) zeigte Rivaroxaban gegenüber Warfarin eine überlegene Wirksamkeit (1,70% vs. 2,15%), so K.W. Mahaffey, Durham, North Carolina. In dieser Auswertung wiesen Patienten, die mit Rivaroxaban behandelt wurden, ein um 21% geringeres Risiko für Schlaganfälle und systemische Thromboembolien auf.
Prasugrel bei Bypass-OP
Eine Subanalyse der TRITON-TIMI-38-Studie zeigte jetzt, dass Bypass-Patienten, die vor dem Eingriff mit dem Plättchenhemmer Prasugrel behandelt werden, bessere Überlebenschancen haben.
Eigentlich werden Patienten, die nach einem akuten Koronarsyndrom (ACS) für eine Bypass-Operation in Frage kommen, bisher aufgrund des erhöhten Blutungsrisikos nicht mit Prasugrel behandelt. Offenbar ist dies nicht gerechtfertigt, denn auch Bypass-Patienten, die vor dem Eingriff Prasugrel erhalten hatten, wiesen im Vergleich zur üblichen Behandlung mit Clopidogrel eine signifikant niedrigere Gesamtmortalität auf (2,3 vs. 8,7%).
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